Seit Februar ist Mag. Andrea Jantschgi Teil des SeneCura Teams Knittelfeld und unterstützt in ihrer Funktion als Psychologin die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses bestmöglich in der Bewältigung ihrer alltäglichen Probleme. Einen Auszug über ihr tägliches Aufgabenfeld sowie ihre Ziele im SeneCura Knittelfeld finden Sie nachfolgend:

Im SeneCura Knittelfeld setzen sich die MitarbeiterInnen in ihrer Arbeit Tag für Tag dafür ein, den Bewohnerinnen und Bewohnern – selbst in Phasen größter Hilfsbedürftigkeit – ein „Altern in Würde“ und ein möglichst selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu ermöglichen. Als Psychologin mit großem Herz bin ich grenzenlos davon begeistert, dass ich das engagierte Team seit Februar dieses Jahres ergänzen und in ihrer wertvollen Arbeit unterstützen darf!

So wie jeder Lebensabschnitt, bringt auch das hohe Alter eine Fülle an zu erledigenden Aufgaben und Herausforderungen mit sich. Da geht es vor allem ganz viel um das Annehmen und Verarbeiten von großen Veränderungen und Verlusten. Beispielsweise um den Verlust nahestehender Menschen, den Verlust von Autonomie und Selbstständigkeit, der „eigenen vier Wände“, aber auch um den Verlust von körperlicher Gesundheit, Sinneswahrnehmungen oder auch geistiger Leistungsfähigkeit. Ich denke, in keinem anderen Lebensabschnitt ist der Mensch mit so einer Vielfalt an Veränderungen und Verlusten konfrontiert. Und das lässt sich auch nicht vermeiden bzw. aus dem menschlichen Dasein entfernen. Doch entscheidend ist der Umgang damit und die Bereitschaft, sich aktiv mit diesen Veränderungen und Verlusten auseinanderzusetzen. Hinzu kommt, dass sich im letzten Lebensabschnitt auch häufig Unerledigtes, Verdrängtes bzw. Unbewältigtes aus früheren Zeiten wieder meldet, da es vor dem Lebensende noch erledigt oder gelöst werden möchte.

Ich sehe meine Aufgabe hier im Haus daher vor allem darin, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige darin zu unterstützen, mit den vielfältigen Veränderungen und Verlusten so gut es geht umzugehen und ihnen beim Lösen bzw. Erledigen alter Dinge zu helfen. Dabei erachte ich vor allem die Haltung und Beziehung zum Menschen als sehr bedeutsam. Und begegne ihnen daher in akzeptierender, respektvoller, wertschätzender und mitfühlender Weise – mit dem Anliegen, sie in der Gesamtheit ihrer Persönlichkeit und individuellen Lebenserfahrungen zu verstehen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten gebe ich den Bewohnerinnen und Bewohnern individuell das, was sie gerade brauchen. Ob Entlastung, Ermutigung, Motivation, Hoffnung, Trost oder Halt. Und sehr oft geht es um das Erkennen, Nutzen und Erweitern von vorhandenen Fähigkeiten sowie um das gemeinsame Suchen nach möglichen und alltagstauglichen Lösungen. – Mag. Andrea Jantschgi